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Worüber man nicht spricht, aber tuschelt

Mundgeruch macht einsam.

Es lohnt sich aber unbedingt, darüber zu sprechen. Unter Mundgeruch leiden nicht nur die menschlichen Kontakte, sondern möglicherweise auch Ihr ganzer Körper!

Woher kommt Mundgeruch?

Die Ursachen von Mundgeruch – in der Fachsprache sagen wir dazu übrigens “Halitosis” oder “Foetor ex ore” – sind so gut wie immer in der Mundhöhle zu suchen.

Nur in seltenen Fällen sind die Ursachen internistischer Natur, also z.B. vom Magen ausgehend.

Die drei häufigsten Ursachen für Mundgeruch / Halitosis* sind

  • mangelhafte Mund- und Zungenhygiene*,
  • Löcher in den Zähnen, also Karies,
  • Zahnfleisch- und Zahnbetterkrankungen, also Parodontitis* in allen denkbaren Ausprägungsformen.

1. Mangelhafte Mund- und Zungenhygiene

Eigentlich ist es fachlich nicht ganz korrekt, diese drei Ursachen getrennt voneinander abzuhandeln, denn in der überwältigenden Mehrzahl der Fälle ist in einer mangelhaften Mundhygiene die Wurzel allen Übels zu finden.

Grundsätzlich gilt nämlich: Ein sauberer Zahn und ein sauberes Zahnfleisch wird nicht krank. Im Grunde genommen ist es also ganz einfach, Löcher, Zahnfleischbluten, Zahnausfall, Mundgeruch usw. usf. zu verhindern, sollte man zumindest meinen.

Da aber so ziemlich jeder bundesdeutsche Erwachsene mehr oder weniger ausgeprägte Gebissschäden zu beklagen hat, welche sich auf Karies und/oder Zahnfleischerkrankungen zurückführen lassen, ist es also anscheinend doch nicht so einfach, im Mund saubere Verhältnisse zu erreichen.

Wir haben in unserer Praxis die Erfahrung gemacht, dass zwar die meisten Menschen regelmäßig Ihre Zähne putzen, manchmal sogar bis zu drei Mal am Tag, sie aber nicht wissen, worauf es dabei ankommt. Tatsächlich werden dann also immer die gleichen Stellen des Gebisses (zu) gründlich gereinigt, und immer die gleichen anderen Stellen werden von den Borsten der Zahnbürste einfach nicht erwischt. Es ist ja auch schwer, z.B. das Zahnfleisch unter Zahnbrücken sauber zu bekommen oder Weisheitszähne mit der Zahnbürste auch auf der Backenseite zu erreichen, wenn die Wange eng an solchen Zähnen anliegt.

Deshalb sieht unsere erste Maßnahme im Kampf gegen den Mundgeruch so aus:

Was tun bei Mundgeruch: Professionelle Zahnreinigung mit „Putzschule“

Keine Angst, wir hören Sie nicht ab. Wir reinigen Ihr Gebiss schonend, aber dennoch konsequent und wir üben mit Ihnen den Gebrauch derjenigen Reinigungsinstrumente, welche Sie für Ihr Gebiss benötigen. Es gibt nämlich noch eine ganze Reihe an wertvollen Hilfsmitteln mehr als „nur“ Zahnbürste und Zahnseide.

Ziel dieser Maßnahme:

Zahnreinigung, Professionell

Reduzierung des bakteriellen Zahnbelages, der Plaque, auf Dauer. Die Plaque ist – vereinfacht ausgedrückt – eine relativ unappetitliche Mischung aus mehr oder weniger alten Nahrungsresten, Bakterien und dem, was die Bakterien aus den Nahrungsresten machen. So ein Bakterium ist nämlich „auch nur ein Mensch“: Auf der einen Seite wird die Nahrung – eben die Speisereste – gefuttert, auf der anderen wieder ausgeschieden.

Und dann duftet’s halt, denn diese Ausscheidungen enthalten schwefelhaltige Verbindungen.

Probieren Sie doch einmal folgenden einfachen Selbsttest: Wickeln Sie ein Stück Zahnseide um Ihre Finger und fädeln damit zwischen Ihren Zähnen durch.

Professionelle, Zahnreinigung, Dentalkreis

Wenn die Zahnseide gelblich schimmert, unterbrechen Sie das Fädeln und riechen an dem Stück Seide… Mit hoher Wahrscheinlichkeit wird die Zahnseide nicht nur stinken, sondern auch rot verfärbt sein – und zwar von dem Blut, welches aus dem Zahnfleisch hervorquillt. Aber nicht nur Ihre Zähne und Ihr Zahnfleisch müssen gereinigt werden. Bakterielle Beläge und deren Zersetzungsprodukte finden wir auch auf der Zunge vor, sodass im Rahmen unserer gründlichen Mundreinigung natürlich auch die Zunge ein Thema ist. Die Zunge ist nämlich lange nicht so glatt, wie sie auf den ersten Blick erscheint. Insbesondere im hinteren

Teil, der bereits Richtung Rachen zeigt, weist die Zunge sogenannte Krypten auf, also mehr oder weniger tiefe Gruben, die – genau wie Zahnfleischtaschen und Zahnlöcher – hervorragende Rückzugsgebiete für Bakterien und ihre Hinterlassenschaften darstellen.

Bitte studieren Sie folgendes Foto einmal genau.

Eine vergrößerte Darstellung erhalten Sie, indem Sie direkt auf das Bild klicken:

Wikipedia,Zunge, Artikel,

Wikipedia, Artikel über Zunge

In diesem Fall ist sogar schon der vordere Teil der Zunge von Rillen und Falten durchzogen. Immerhin liegt jedoch kein zäher gelblich-brauner Belag auf. Gut zu erkennen ist jedoch, dass die Zunge nicht glatt ist.


Zusammenfassung:

Die konsequente Reduzierung der bakteriellen Plaque im Mundraum, und zwar auf Zähnen, Zahnfleisch und Zunge, ist der erste, ich möchte sogar sagen der wichtigste, Schritt, um Mundgeruch in den Griff zu bekommen. Dieser Schritt darf nicht übersprungen werden.

Woher kann Mundgeruch kommen? Teil 2

2. Löcher in den Zähnen, also Karies

Zahnkaries, Darstellung,

Ein Loch im Zahn – schematische Darstellung

Um Ihnen beim Lesen dieses Artikels nicht den Appetit zu verderben habe ich mich entschlossen, Ihnen einen löchrigen Zahn nur im Schema zu zeigen. Löcher in den Zähnen sind leider allzu weit verbreitet. Wie oben bereits erwähnt, hat so ziemlich jeder Bundesbürger bereits Erfahrungen mit Karies sammeln „dürfen“, infolge derer er Füllungen, Kronen, Brücken usw. trägt. Weniger weit verbreitet ist die Erkenntnis, dass natürlich auch Löcher in den Zähnen üble Gerüche verursachen können. Auch hier sind wieder Bakterien und ihre schwefelhaltigen Abbauprodukte an vorderster Front beteiligt.

Bei vielen kleinen, unauffälligen Löchern fällt dann auch der Geruch nicht so auf. Wenn eines oder gar mehrere Löcher jedoch schon so groß wurden, dass sie die Zahnpulpa, also das Zahnmark oder landläufig den „Nerv“, erreicht haben, dann fällt der Geruch schon eher auf, bisweilen als fauliger Beigeschmack beim Essen. Jetzt stinken nämlich nicht nur die Zahnbeläge, sondern auch die faulig zerfallende Pulpa aus dem Zahn selbst.

Noch dringender wird es, wenn vom Zahn nur noch ein Stumpen übrig ist – dann ist das Zahnmark in jedem Fall kaputt. Selbst wenn es jetzt noch nicht weh tun sollte: Es ist Eile geboten! Die Karies muss professionell vom Zahnarzt behandelt werden.

3. Zahnfleisch- und Zahnbett Erkrankungen

In diesem Fall finden wir in aller Regel mehr oder weniger dicke Zahnbeläge an mehreren oder gar allen Zähnen vor. Sie ahnen es: Auch hier handelt es sich selbstverständlich wieder um unsere altbekannte bakterielle Plaque. Diese Beläge können jetzt auch schon hart sein und sich bereits unter den Zahnfleischsaum in Richtung Kieferknochen durchgearbeitet haben. Oder noch schlimmer: Sogar der Knochen wird schon abgebaut und wir haben es jetzt nicht mehr nur mit Zahnfleisch-, sondern auch handfesten Knochentaschen zu tun. Bitte lesen Sie alles zum Thema Zahnfleisch, Knochen, dessen Entzündung und wie man sie therapiert auf www.mein-zahnfleisch-ist-gesund.de nach.

Weitere mögliche, aber eher seltene Ursachen:

Sollten Sie die „Dritten“ tragen, also eine Total- oder Teilprothese, so müssen selbstverständlich auch diese akkurat gereinigt werden. Manchmal reichen hierfür ganz normal Zahnbürste und Zahncreme, meistens müssen jedoch spezielle Reinigungstabletten oder gar ein mechanisches Prothesenreinigungsgerät verwendet werden. Wir beraten Sie diesbezüglich gerne in unserer Praxis. Erst, wenn sämtliche Hygienemaßnahmen und Gebisssanierungen ins Leere laufen, was sehr selten vorkommt, sollten Sie sich vertrauensvoll an Ihren Hausarzt oder Internisten wenden. Er kann dann abklären, ob eine organische Ursache für den Mundgeruch zu behandeln ist.

Übrigens:

Laut einer europaweit durchgeführten Umfrage unter 2.500 Frauen ab 18 Jahren empfinden 49% von Ihnen Mundgeruch als den größten Lustkiller. Weit abgeschlagen folgen Blähungen, Übergewicht und Erektionsstörungen.

Fassen wir also zusammen:

Lassen Sie sich bei Mundgeruch von uns untersuchen. Nach professionellen Reinigungsmaßnahmen und -instruktionen, entfernter Karies und behandeltem Zahnfleisch können Sie wieder mit frischem Atem Ihr Leben leben.

Lächeln, Zähne, frischer Atmen

Vereinbaren Sie jetzt gleich ein uneingeschränkt positives Behandlungsgefühl!

Prophylaxe / Professionelle Zahnreinigung bei werdenden Eltern ist ein sehr wichtiges Thema

ZA Sacha Karmoll, der Zahnarztpraxis Freudenstadt beantwortet die häufigsten Fragen seiner Patienten zum Thema: Prophylaxe und professionelle Zahnreinigung*.

Heute: Warum ist die regelmäßige Prophylaxe / professionelle Zahnreinigung bei Eltern so wichtig?

Es ist v.a. bei der Mutter sehr, sehr wichtig. Stellen Sie sich vor, die Mundhöhle der Mutter weist zu viel Zahnbelag auf – zu viel Zahnbelag bedeutet zu viel krankmachende Bakterien, der Körper ist mit zu vielen Abwehrprozessen zum einen beschäftigt, zum anderen kommen diese Bakterien in die Blutbahn und damit auch über die Gebährmutter in den kindlichen Kreislauf hinein.

Das kann, wenn es dumm läuft, zu Entwicklungsstörungen bei den Kindern führen, zu früheren Geburten. Aus diesem Grunde raten wir dringend, Frauen mit Kinderwunsch, vor einer Schwangerschaft zu uns zu kommen, sich professionell ausbilden zu lassen, professionell das Gebiss reinigen zu lassen, sich alle Hilfsmittelchen zeigen zu lassen, um zum einen das Bewusstsein für Mundhygiene zu steigern und zum anderen das werdende Kind zu schützen.

Bei werdenden Eltern, den Vater mit einbezogen, ist insofern wichtig, dass beide Elternteile ein Bewusstsein für optimale Mundhygiene* entwickeln, d.h. sobald das Kind erstmal da ist, werden die typischen Fehler einfach vermieden, um die Eigenbakterien dem Kind zu übertragen. Wenn das schon während der Schwangerschaft geübt wird – immer getrenntes Besteck, immer optimale Mundhygiene – dann ist es für die Eltern, wenn das Kind da ist, eine Selbstverständlichkeit.

Es wurde eintrainiert, es wurde einprogrammiert. Aus diesem Grunde unser Wunsch an alle Paare, die einen Kinderwunsch haben: bitte kommen Sie zum Zahnarzt, bitte lassen Sie Ihr Gebiss auf Vordermann bringen, um dem werdenden Kind die besten Voraussetzungen zu geben.

Weitere Informationen zur Thematik der Prophylaxe, der professionellen Zahnreinigung finden Sie auf: www.mein-zahnfleisch-ist-gesund.de

Vorsorgen ist besser als Nachsorgen

Sichern Sie Ihr Kind jetzt gegen Zahnarztkosten ab und suchen Sie sich die passende Zahnzusatzversicherung für Ihr Kind heraus. Wir empfehlen Ihnen die Waizmanntabelle zu nutzen: Zur PDF (Klick)

Es stehen uns heute einige Möglichkeiten zur Verfügung, erkrankte Zähne zu heilen, anstatt sie mit dem Bohrer noch mehr zu verstümmeln, als es die Karies* bis jetzt schon geschafft hat. Regelmäßig muss der Zahnarzt neben der erkrankten Substanz zwangsläufig auch gesunde Substanz unwiederbringlich mitentfernen, um an die kranke Stelle zu kommen. Oft sind die Zahnschäden, z.B. im Zahnzwischenraum, unter einer noch intakten Schmelzschicht zu finden. Und eben diese intakte Schmelzschicht wird durch das Ausbohren zwangsläufig zerstört. Das selbe Problem haben wir auch bei vermeintlich nur harmlosen Verfärbungen der Zahngruben in den Kauflächen, der sogenannten „Fissuren“.

Hier ein Beispiel aus unserer Praxis.

Dieser Zahn hat schon eine Karies,

zum Glück noch in einem frühen Stadium:

 

Solche Zähne finden wir häufig bei jugendlichen Patienten vor. Die Schwierigkeit hierbei ist, die richtige Diagnose zu treffen.

 

Schauen wir uns doch erst einmal einen solchen Zahn,

so wie er sich auf dem oberen Bild darstellt,

im Schliffbild unter einem Mikroskop an.

Bereits in das Zahnstein (Dentin) eingedrungene Karies:

Erklärung dieses Bildes:

Stellen Sie sich bitte den weiter oben fotografierten Zahn in der Mitte von oben bis unten aufgeschnitten vor. Wir betrachten jetzt also die Schnittflächen der Hälften von der Seite, und nicht mehr von oben. Links und rechts sehen Sie die Gipfel der Zahnkaufläche, die „Höcker“, in der Mitte das Tal, die „Fissur“. Das Hellgrüne ist der Schmelz, das Dunkelgrüne ist das Zahnbein, das Dentin.

Fällt Ihnen etwas auf?

Die braunen Striche oder Linien auf dem Zahnfoto ganz oben sind die verfärbten Täler des Zahnes, also seine Fissuren. Der braune Fleck* in der Mitte des Schliffbildes befindet sich ganz genau in diesem Tal, in der Fissur, und ist nichts anderes als Karies. Was also in natura „ganz harmlos“ auszusehen scheint, entpuppt sich sehr häufig als Karies, und zwar schon in die Tiefe eingedrungene.

Das Heimtückische dabei: In der Tiefe ist die Karies wesentlich breiter, als es der ganz schmale Schmelzspalt – die „harmlose braune Linie“ – verrät. Dann müsste man doch aber jetzt bohren, oder etwa nicht? Sagen wir einmal so: Das hängt jetzt ganz davon ab, in welcher Praxis Sie bislang betreut werden. Es gibt verschiedene Behandlungsvarianten, über die ich Sie auch gerne persönlich im Detail informiere.

Weitere Informationen erhalten Sie auf meinen Internetseiten:

Bohren muss nicht sein

Mein Zahnfleisch ist gesund